ich werde wohl da sein Ich erhoffe mir für den Abend, dass Leute bezüglich dem Thema Aids wachgerüttelt werden und viele Spenden dafür zusammen kommen. In meinen Augen ist das Thema viel zu sehr in den Hintergrund geraten. Ich denke es wird ein sehr nachdenklicher Abend! Viele Emotionen!
Hallo Mädels! ich wünsche allen die heute abend zu ELEGIES gehen : VIEL SPASS!!!!!! Über einen kleinen Bericht oder Fotos würde ich mich sehr freuen!!! Danke, knuddel!!! LG Petra
Was ich für den Abend erwartet habe wurde bedient. Es war ein sehr nachdenklicher ruhiger und bedrückender Abend aber dem Thema zugeordnet sehr passend. Im Vordergrund, wie von mir erwartet waren Geschichten von Verstorbenen, die berichteten wie sie sich an Aids ansteckten und wie sie den Umgang mit Menschen empfanden, wie es ihr Leben beeinträchtigte und mit welchen Gedanken über ihr eigenes Verhalten sie sich plagten oder wie ihr eigener Umgang mit der Krankheit war und wie sie die Menschen um sie herum behandelten. Diese Geschichten wurden zum größten Teil von mehr dem Schauspiel zugeordneten Darstellern hervorragend interpretiert und sehr gefühlsnah ans Publikum transferiert. Mir kamen mehrfach die Tränen und eine Gänsehaut jagte die nächste. Es lagen extreme Emotionen im Raum die man sehr stark spürte. Gesanglich wurden die Geschichten umrahmt von fantastischen Stimmen und Liedern, die mitunter kleine Lösungen beinhalteten, wie man mit der zuvor erzählten Geschichte umgehen gehen könnte oder das gehörte noch bestärkten. Begleitet wurde der Gesang von einen Klavier, einer Harfe und einem Cello, wie ich meine eine sehr harmonisch klingende Zusammenstellung. Der Klang und die Aussteuerung der Stimmen war fantastisch. Nichts störte den Fluß des Abends oder lenkte vom eigentlichen Inhalt ab. Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Ethan Freeman, den ich persönlich ja nur von CD her kenne. Eine Stimmgewalt war vertreten, dass man dem Regisseur Daniel Witzke wirklich nur für seine Arbeit danken kann, dass er so hochkarätige Leute an Bord hatte! Unter ihnen natürlich auch Bernie. Er sang ein wirklich schönes Duett mit Marc Seitz bei dem man Harmoniegesang vom Feinsten hören konnte. Bernie trat dann noch bei einem Gruppengesang auf, bei dem es einen schon wunderte, dass er kein Headset anhatte wie alle anderen und somit seine Stimme leider nicht zu hören war. Leider konnte ich so gut wie keinem Namen ein Gesicht zuordnen, als dass ich alle die ich einfach klasse fand hier herausheben konnte, aber das tut denke ich auch nicht zur Sache ( zumal ich hoffe Isa bringt da ein wenig Licht rein), wenn man sich dem Inhalt dieser Benefizveranstaltung hingegeben hat. Der Abend wurde unterbrochen von einer ganz kleinen Pause, für die ich sehr dankbar war, denn meine Emotionen konnten sich dann wieder ein wenig fangen. Nach der Show hatten einige Gelegenheit hier und da noch mit jemandem zu sprechen. Leider konnte ich die Chance nicht nutzen, da mein Kreislauf dermaßen abgesackt war, dass ich leider zum Ende der Show erstmal auf meinem Platz sitzen bleiben mußte! Ganz zum Schluß hatte ich jedoch noch die Gelegenheit mit dem Regisseur zu sprechen, der uns nochmal schilderte wie er die ganze Show auf die Beine bekommen hat und was er für Entscheidungen treffen mußte und der uns erklärte, dass er sogar die deutschen Texte geschrieben hatte. Für mich waren die Texte sehr bewegend und daher optimal übersetzt. Er erklärte uns auch den Unterschied zu der Aufführung in Hamburg, die wohl Musicaldarsteller-lastiger war und auch ein wenig anders aufgebaut wurde. Er war glücklich mit seiner Umstellung und wie es beim Publikum ankam! Der Abschluß der Veranstaltung und etwas was glaube ich jeder im Publikum mit nach hause nahm war der Schluß-Song Learning to let go, den alle Darsteller zusammen interpretierten.
Mir wird dieser Abend wohl lange in Erinnerung bleiben, weil ich doch einiges gelernt habe. Die Menschen achten einfach zu wenig aufeinander, wenn ein Schicksalsschlag eintrifft erkennt man meist wahre Freunde. Aids kann jeden und überall treffen. Man sollte mehr Acht auf sich und andere geben und jedem Menschen gegenüber Liebe zeigen, ob er nun infiziert ist oder nicht. Weiß man ob man morgen nicht selbst betroffen sein wird? Man darf diese Krankheit nicht totschweigen oder Betroffene verachten. Ich hoffe sehr, dass sich Herr Witzke nochmal dazu durchringt und diese Veranstaltung wiederholt. Ihr solltet sie euch ansehen! Man darf nicht denken: Aids betrifft mich nicht, das bekommen nur andere....Aids kennt keine Klassenunterschiede,bevorzugte Menschenrassen oder sexuelle Orientierungen.
Hallo Anja, Dein Bericht hört sich sehr bewegend an, ich kann mir sehr gut vorstellen, welche Emotionen in diesem Raum herrschten. Danke für Deinen Bericht. Lieben Gruß Petra
Fotos wurden bestimmt vom Veranstalter oder der Presse gemacht. Für diesen Rahmen, sag ich mal für mich, wäre kein guter Zetipunkt für Fotos gewesen , tut mir leid.
Hi, Anja! Danke für deinen schönen Bericht,aber irgendwie bin ich doch sehr froh,nicht dagewesen zu sein,denn wie du ja schreibst,war alles sehr bewegend und ich glaube,das wäre momentan nicht so prickelnd für mich gewesen....hätte dann wohl auch zuviel nachgedacht,über den ganzen Shit,der mich seit letztes Jahr gepackt hat und auch auch jetzt wieder die blöde Sache.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Watson:"Nun geben sie doch endlich zu, dass sie Augen auf dem Rücken haben!" Holmes:"Ich gebe gar nichts zu; außer, dass ich eine gut polierte Kaffekanne habe !
Hallo Anja Auch von mir ein Dankeschön für den ausführlichen Bericht. Ja es stimmt, Thema Aids ist wirklich in den Hintergrund gedrängt worden. Sonst hörte und las man viel mehr darüber. LG Petra
@Emillia glaub mir, es gab keine Gelegenheit für mich. Es waren aber noch andere Fans da, vielleicht hatten die ein Foto gemacht. Während der Show war man gar nicht in der Lage ein Foto machen zu wollen. Vielleicht ein anderes Mal oder falls Pressemitteilungen kommen. Lieben Gruß Anja
Klagelieder für Engel und Königinnen Oberhausen, 29.10.2007, JULIA SEIFERT, 0 Kommentare, Trackback-URL MUSICAL REVUE. Zu Gunsten der Aids-Hilfe holte Andreas Luketa "Elegies for Angels, Punks and raging Queens" ins Ebertbad.
Bewegend sollte sie sein und für eine Musical Revue außergewöhnlich bedrückend. So hatte Veranstalter Andreas Luketa die Aufführung von "Elegies for Angels, Punks and raging Queens" am Sonntagabend im Ebertbad angekündigt. Er hatte Recht. Das war die Musical Revue zu Gunsten der Oberhausener Aids-Hilfe wirklich.
Allerdings war sie auch eines: wenig musikalisch. Gerade einmal zehn Songs säumten das rund zweistündige Programm. Eigentlich schade, denn mit Ethan Freeman, Monika-Julia Dehnert, Cornelia Drese, Christian Alexander Müller oder Bernie Blanks sind im mehr als 30-köpfigen Ensemble viele renommierte (Musical-)Sänger vertreten.
Zu nah am alt gewordenen Original
Elegien, bedrückende Gedichte sind damit - ganz dem Titel entsprechend - klarer Mittelpunkt des Stückes. Sie erzählen bewegende Geschichten von Menschen, die an den Folgen einer Aids-Erkrankung gestorben sind: Unschuldige (Angels) - sie bekamen das Virus durch Bluttransfusionen, bei der Behandlung von Infizierten, oder vom Ehepartner. Punks und Junkies - ihr Tod kam durch die Nadel. Und Männer aus der Schwulenszene, Partygänger und Drag Queens.
Inspiriert sind die Elegien durch wahre Geschichten (siehe Box), sie sind dramatisch und traurig. Eine Stimmung, die das Ensemble perfekt auf die Bühne brachte, untermalt nur mit Licht und Nebel, ganz ohne Bühnenbild, dafür mit viel Kraft in den Stimmen und zuweilen den Ausdrücken.
Vielleicht hätte Daniel Witzke sich bei der Anpassung der Elegien ans Deutsche ein Stück weiter vom amerikanischen, mehr als 20 Jahre alten, Original entfernen können. So hätte dem Stück an manchen Stellen eine Aktualisierung sicher gut getan: Beispielsweise hätte man auf die heute so ferne Geschichte eines Vietnam-Veterans gut verzichten können, ebenso wie auf die Hinweise, man sei ja zu wenig aufgeklärt worden. Denn dann wäre vieles noch eindringlicher gewesen, wäre klarer geworden, dass es sich nicht um 20 Jahre alte Probleme handelt, sondern dass die Krankheit heute noch genauso aktuell ist.
Was den Zuschauern im Ebertbad bleiben wird, ist die Erinnerung an einen schönen bewegenden Abend, an ein fulminantes Finale mit mehr als 30 Sängern und Schauspielern auf der Bühne sowie an den lange anhaltenden Applaus für das Ensemble. Vor allem aber bleiben der Oberhausener Aids-Hilfe die Einnahmen aus der Benefiz-Gala, um damit ihre wichtige Arbeit fortzuführen.
Die lebenden Toten Oberhausen, 29.10.2007, Von Gudrun Mattern, 0 Kommentare, Trackback-URL Freunde und Verwandte ehren sie mit Gesang und Tanz. Eine unvergessliche Revue zu Gunsten der Aidshilfe Oberhausen im Ebertbad mit hervorragenden Akteuren und Instrumentalisten.
"Seid nicht traurig, ihr, die ihr die Lebenden seid, und vergesst nicht zu feiern! Ehrt uns mit Gesang und Tanz!" Mit dieser Einladung beginnt die Revue "Elegies for Angels, Punks und Raging Queens", die als Benefiz-Gala im Ebertbad zu Gunsten der Aids-Hilfe Oberhausen zur Aufführung kam - im Rahmen der Konzertreihe "Musicalstars in Concert präsentiert".
Dem Regisseur Daniel Witzke ist es mit seiner deutschen Fassung des US-Kultmusicals dank des Engagements einer perfekt agierenden Truppe großartiger Akteure gelungen, den Zuschauern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.
Indem sie als Tote auferstehen, entfalten die, die an Aids gestorben sind, in über 30 verschiedenen Ansichten über das Leben und das Sterben einen Bilderbogen, der nachdenklich stimmt, zum Weinen rührt, zum Schreien herausfordert, zum Schmunzeln anregt - ja sogar auch zum Lachen. Manches ist rührend, manches sarkastisch, es gibt Frivol-Freches - die Mischung hilft, die Revue zu ertragen. Die Charaktere sind schrill oder stark überzeichnet und trotzdem glaubwürdig, ja liebenswert.
Wie verhält sich ein Mensch, der erfährt, dass er sich mit HIV infiziert hat, wie seine Umgebung? Wie reagiert, wer erfährt, dass er sterben muss? Wie stirbt er? Fragen, auf die es viele Antworten gibt: Wut, Trauer, verzweifelten Überlebenskampf bis hin zum Selbstmord.
Sie nennen die Krankheit "die Plage", "stinkender Fluch" oder "Krieg des Blutes", sie reden von der "Tragödie des unverdienten Todes" ebenso wie davon, dass der Todgeweihte erkennt, wer ein wahrer Freund ist: Er fragt nicht, wie es zu der Krankheit gekommen ist, sondern danach, was er für den Kranken tun kann.
Während die deutsch gesprochenen Texte die Gestorbenen charakterisieren, stehen die Songs für die Überlebenden, drücken die Gefühle von Verwandten oder Freunden aus, zeigen, wie sie den Verlust verarbeiten. Als Beispiel sei hier Jenny Caron genannt, weil sie zwischen 2000 und 2004 am Oberhausener Theater war und ein "Heimspiel" hatte und auch, weil sie eine so angenehme ausdrucksstarke Stimme besitzt: Sie schlüpft in die Rolle einer trauernden Schwester, wenn sie "My brother lived in San Francisco" singt, eine Hommage an den verstorbenen Bruder.
Begleitet werden die Songs, wie es die Originalfassung des musikalischen Dramas vorsieht, live. Carsten Paap (Klavier) gleichzeitig musikalischer Leiter, Christina Gallasch (Cello) und Birthe Meyer (Harfe) heben das musikalische Erlebnis durch ihr hervorragendes Spiel.
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